Zwischen Himmel und Erde
Die Sonne des Bewusstseins strahlt konstant.
Bei Nacht, im Schlaf, sind wir nur abgewandt.
Ihr zugekehrt, beginnen wir zu scheinen.
„Wir leuchten selbst!“ - könnte man dann meinen.
Die Erde, unser Körper, wäre nur ein kalter Stein,
fehlte die Sonne, fehlte ihr Schein.
Zwar ist sogar ein Stein im Grunde Licht,
das selbst sehen, kann er aber nicht.
Gedanken und Gefühle sind wie Wolken, die vorüber ziehen:
Unbeständig und von irgendwoher ausgeliehen.
Obwohl sie niemandem gehören oder dienen,
identifizieren wir uns doch mit ihnen.
So entsteht ein „Ich“, zwischen Himmel und Erde gefangen,
substanzlos, voller Wünsche und Verlangen.
Erst über den Wolken weitet sich die Sicht:
Dort strahlt Bewusstsein selbst im großen Licht.
(Bija)